Asbestgefahr und Behördenversagen an der IGS Linden

Quelle: HAZ 23.09.2024

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Wird es bei der Grundschule Wettbergen anders laufen?
Vermutlich nicht – das Versagen der Verwaltung hat System.



An der IGS Linden herrscht seit Wochen Chaos: Die Schulgemeinschaft –
Schüler, Eltern und Lehrkräfte – protestierte vor dem Neuen Rathaus gegen die unhaltbaren Zustände.
Der Sanierungsstau hat die Lernbedingungen massiv verschlechtert,
und die jüngsten Ereignisse rund um Asbestfunde haben das Vertrauen in die Stadtverwaltung endgültig zerstört.

Gefährlichkeit von Asbest
Asbest gilt als extrem gefährlich, selbst in kleinsten Mengen.
Die feinen Fasern können beim Einatmen schwere Lungenerkrankungen und Krebs verursachen.
Besonders in Schulen, wo Kinder und Jugendliche täglich viele Stunden verbringen,
ist jede Unsicherheit über eine mögliche Belastung unverantwortlich.
Der nachträglich festgestellte Asbest im Eingangsbereich –
auch wenn sich die Messergebnisse später als fehlerhaft herausstellten –
zeigt, wie gravierend die Risiken sind, wenn Baustellen unkontrolliert betrieben werden.

Schon die Möglichkeit einer Asbestfreisetzung hätte zwingend zu einer vollständigen und lückenlosen Gefahrenanalyse führen müssen.

Versagen der Behörden
Die Stadtverwaltung reagierte unkoordiniert, langsam und beschwichtigend.
Statt transparente Aufklärung zu leisten, wurde versucht, die Situation herunterzuspielen.
Das Baustellenmanagement versagte in Planung, Kommunikation und Sicherheitsüberwachung.
Eine Schule in einem derart desolaten Zustand weiter in Betrieb zu halten,
ist ein klarer Verstoß gegen die Fürsorgepflicht der Behörden gegenüber Schülern und Lehrkräften.

Rolle von Oberbürgermeister Onay
Oberbürgermeister Onay nutzte die öffentliche Aufmerksamkeit vor allem zur eigenen Selbstdarstellung.
Seine Auftritte und Reden wirkten wie politische PR-Aktionen statt ernsthafte Krisenbewältigung.
Anstatt Verantwortung zu übernehmen und konkrete Maßnahmen einzuleiten,
sprach er von „Arbeiten um die Schülerinnen und Schüler herum“ –
ein Ausdruck, der die reale Gefahr und das strukturelle Versagen verharmlost.
Während Eltern und Lehrer eine echte Lösung forderten,
beschränkte sich Onay auf symbolische Gesten und folgenlose Zusagen.

Fazit
Der Fall IGS Linden zeigt exemplarisch, wie Behördenversagen und politisches Eigeninteresse
auf Kosten der Gesundheit junger Menschen gehen können.
Asbest ist keine Bagatelle, sondern ein dauerhaftes Risiko mit potenziell tödlichen Folgen.
Die Stadtspitze, insbesondere Oberbürgermeister Onay, hat es versäumt,
Verantwortung zu übernehmen und für sichere Lernbedingungen zu sorgen.
Stattdessen wurde eine gefährliche Baustelle zur Bühne politischer Selbstinszenierung.

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